Naturheilverfahren und Naturheilkunde stellen medizinische Heilmethoden dar, die der Vorbeugung, Heilung bzw. Linderungen von Krankheiten dienen und die Selbstheilungskräfte sowie die Eigenverantwortung ansprechen sollen. Sind diese Methoden nicht durch heute gültige wissenschaftliche Methoden bewiesen, so werden sie als Erfahrungsheilkunde bezeichnet. Der gern verwendete Begriff der Ganzheitsmedizin kann grundsätzlich für fast alle Naturheilverfahren verwendet werden, da nicht Organ- und Geistesfunktionen isoliert, sondern immer Körper, Geist und Seele als Einheit sowie die psychosozialen Aspekte verbunden werden.
Die „Alternative Medizin“ ist oft sehr umstritten, da ein alternativ arbeitender Therapeut bzw. Therapeutin mit seiner Arbeitsweise Risiken eingeht. Es werden hier oft konventionelle Therapieansätze beendet und nur diese eine Therapieform in den Vordergrund gestellt. Dies steht sehr konträr zur „Komplementären Medizin“, hier werden ergänzend Techniken aus Naturheilkunde und Erfahrungsmedizin in die evidenzbasierte Medizin eingebracht.
Die Vielfalt der Naturheilmethoden macht es für den gesundheitsbewussten Menschen nicht leicht, den richtigen Weg zu finden. Denn wenn von Naturheilverfahren gesprochen wird, muss man sich bewusst sein, dass hier von Anwendungen wie dem Kneipp´schen Knieguss, der Bioresonanztherapie und verschiedenen Ordnungstherapien ein großer Unterschied besteht. Nicht nur in der Art der Anwendung, sondern auch in der möglichen Wahl des für mich richtigen Therapeuten bzw. Therapeutin liegt die Schwierigkeit. (vgl. Schmiedel V., Augustin M., 2008, S 2ff)
Zu den klassischen Naturheilverfahren zählen Hydro- und Thermotherapie, Phytotherapie, Bewegungstherapie, Ernährungstherapie und Ordnungstherapien. All diese Teilbereiche finden sich in den Kneipp´schen Verfahren somit in der TEM, der TCM und in der Ayurvedischen Gesundheitslehre wieder bzw. haben sich draus vermutlich entwickelt. (vgl. (Schmiedel V., Augustin M., 2008, S 4ff)