Das Therapiekonzept der Lymphdrainage hat zum Ziel, das gestörte Gleichgewicht zwischen Gewebsflüssigkeit und der Leistungsfähigkeit der Lymphbahnen wiederherzustellen. Durch diese Technik wird der Abtransport im gestörten Lymphsystem verbessert und dadurch auch das Immunsystem angeregt.

Lymphdrainage hat eine starke entspannende, schmerzlindernde und beruhigende Wirkung und ist wichtig zur Anregung bzw. Aktivierung der Immunabwehr.

Nach Operationen oder Verletzungen werden Lymphbahnen unterbrochen, wodurch der Rückfluss der Lymphe behindert wird. Es kommt zu Stauungen in Form von Wasseransammlungen im Gewebe z.B. nach Brustkrebsoperationen, Gebärmutterhalskrebs, werden Lymphknoten entfernt, was eine Stauung zu Folge hat.

Der Therapeut versucht mit speziellen Griffen den Abfluss der Flüssigkeit zu beschleunigen, um Ödeme zurückzubilden.

  • Indikationen:
    • sekundäres Lymphödem nach operative Tumorentfernung mit Entfernung von Lymphknoten oder Bestrahlung der Lymphknoten
    • primäres Lymphödem dessen Ursache nicht bekannt ist z.B.: angeborene Hypoplasie (zu wenig Lymphgefäße vorhanden), oder Hyperplasie (Vergrößerung der Lymphgefäße)
    • ein nach Verletzungen oder Operationen entstandenes Ödem (Gelenksprothesen an Hüfte, Knie, Sprunggelenk etc., Kreuzbandoperationen…)
    • Lipödem, Migräne, M. Sudeck, Trigeminusneuralgie, Schwangerschaftsödem
    • chronische venöse Insuffizienz – Ulcus cruris
    • vor und nach Operationen (HNO, plastische Chirurgie, Zahnchirurgie etc.)
    • Tinnitus
    • Schleudertrauma
    • MS – Multiple Sklerose
    • Bechterew
    • Überlastungssyndrome – Burn-Out
    • Regeneration nach sportlichen Belastungen
  • Behandlungsdauer:
    • Zwischen 30 und 60 Minuten ohne Bandagierung. Falls eine Bandagierung erforderlich ist, müssen 60 – 70 Minuten für die Behandlung eingeplant werden.
  • Kombinationsmöglichkeiten: Lymphtaping, Marnitz, Bewegungstraining, Thermotherapie, Elektrotherapie